SG Ajax / Altglienicke II vs. TUS Hellersdorf III 16:23 (10:12)

Nachdem Propper unbedingt vermeiden wollte, in einem Spielbericht mal wieder ganz oben erwähnt zu werden, darf ich das also auf keinen Fall machen… oh, verdammt…

Hellersdorf kam in die Arche! Die sind Tabellenführer, wurden bislang nur von Rotation bezwungen,  und im Hinspiel gab es einen heißen Schlagabtausch mit knappem Ergebnis (31:30). Zudem bringen sie stets die "emotional engagiertesten Mitreisenden" (gut umschrieben? "Fans" trifft es ja nicht so richtig…) in die Hallen der Stadt. Braucht es noch mehr Motivation? Allerdings fehlten uns beispielsweise mit Tim und Björn (zusammen 11 Tore und stabile Abwehrarbeit im Hinspiel) einige wichtige Spieler. Egal, wir hatten in den letzten Wochen viel am Abwehrverhalten gefeilt und den festen Vorsatz, uns diesmal nicht wieder über 30 Tore einschenken zu lassen. Denn das war die Schlußfolgerung aus dem Hinspiel gewesen: Wer 30 Tore wirft, muss den Sieg nach Hause bringen! Zumindest das (also, uns nicht wieder 31 Dinger einschenken zu lassen) sollte uns  heute auch gelingen.

Es ging gut los, wir (genau genommen war es Propper) warfen die ersten beiden Tore. Über 3:3, 5:5 8:8 und 10:10 ging es dann ständig hin und her, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Die Abwehr stand gut und stellte die Hellersdorfer Spieler auf allen Positionen vor Probleme. Insbesondere aus dem Rückraum kam überhaupt nichts in Richtung unseres Kastens. Leider verstanden wir es in dieser Phase des Spiels nicht, selber ausreichend Tore zu werfen. Immer wieder wurden gute Gelegenheiten nicht genutzt, und der Torhüter, dessen Stärken, und vor allem Schwächen, inzwischen ja hinlänglich bekannt sind, berühmt geworfen (irgendwie kommt es mir so vor, als würde ich das in jedem Bericht schreiben, oder?). Daher auch der knappe Halbzeitstand von 10:12.

Leider folgte dann eine zweite Halbzeit zum Vergessen. Zwar schafften wir es, noch ein Tor weniger als in der ersten Hälfte zu kassieren aber wir stellten das Torewerfen quasi komplett ein! Das mag auch der Tatsache geschuldet sein, dass Enrico sich schon nach wenigen Minuten verletzte und nicht mehr weiterspielen konnte; ein Umstand der von den Hellersdorfer… äh… Anhängern mit gut gelaunter Genugtuung (man möchte fast von Freude sprechen) zur Kenntnis genommen wurde. Damit war uns eine weitere Rückraumoption genommen. Zudem hatte ich es mir heute wohl zur Aufgabe gemacht, dem jungen Rechtsaußen der Hellersdorfer einige viel zu leichte Tore zum Geschenk zu machen. Wir konnten zwar noch zum 12:13 aufschließen, dann brach uns ein 4-Tore-Lauf das Genick. Auch wenn wir in der Folge gut dagegenhielten, diesen Rückstand konnten wir nicht mehr aufholen. 12:17, 14:21, zum Endstand von 16:23. 6 Tore in 30 Minuten! Déjà-vu (ich empfehle zur Nachlese den Bericht vom Rehberge-Spiel )!

Es gab heute leider nur wenig Gutes zu berichten. Highlights waren sicher einige schöne No-Look-Anspiele von Atze auf Nils (im echten Stockalone-Stil ), der sich mit 5 Toren bedankte. Hoffi verwandelte sicher vom Punkt, darüber mussten wir uns heute also auch nicht ärgern. Und dass wir Hellersdorf bei 23 eigenen Treffern halten, konnten war ein Zeichen für die gute Arbeit der letzten Wochen. Aber wir werfen bislang im Schnitt 28 Tore, und da müssen wir in den nächsten Spielen auch wieder hinkommen, sonst nützt uns die tolle Abwehrarbeit gar nichts.

Wir nehmen das Positive mit, und werden nächste Woche gegen Pfeffersport zeigen, dass wir auch anders können!

Micha